" Sentier littoral bei Gruchy "

Diese Pastellmalerei zeigt einen Abschnitt des alten Küstenwegs bei Gruchy, unweit von Gréville-Hague in der Normandie – ein Ort, der schon den Maler Jean-François Millet inspirierte und hier als kraftvoller Naturraum neu interpretiert wird. Im Zentrum des Bildes steht ein uralter, knorriger Baum mit weit ausgreifenden Ästen, die sich wie ein dunkles Netz über den Pfad legen. Der Baum ist keine bloße Staffage, sondern trägt die gesamte Komposition – archaisch, eigenwillig, dominant. Seine verschlungenen, fast muskulösen Äste wirken wie ein Ausdruck gelebter Zeit, ein gewachsenes Gerüst aus Linie, Volumen und Präsenz. Die Wegeführung darunter ist angedeutet, sie fließt sanft in die Tiefe des Bildes, wo sich eine lichte Öffnung andeutet – ein Blick hinaus in ein helles, gelbgrünes Terrain, vielleicht Felder oder Küstenwiesen. Diese Öffnung steht im Kontrast zur Dichte des Vordergrunds und verleiht der Szenerie eine spannungsvolle Raumwirkung. Farblich lebt die Arbeit vom Wechselspiel aus gedeckten Grün- und Grautönen, unterbrochen von punktuell gesetzten Akzenten in Hellgelb, Violett und einem tiefen Schwarzviolett in den Schattenbereichen. Der zeichnerische Zugriff ist klar und entschieden: Die Struktur der Äste ist mit souveräner Linienführung aufgebaut, jede Form ist gesetzt, nicht modelliert – ein Ausdruck von zeichnerischer Reife und stilistischer Konzentration. Diese Arbeit ist ein stilles, aber kraftvolles Naturbild – keine Idylle, sondern eine Hommage an das Ungebändigte, das in der Landschaft lebendig bleibt. Wer dieses Werk erwirbt, erhält ein ausdrucksstarkes Zeugnis landschaftlicher Wahrnehmung, das in seiner zeichnerischen Dichte und kompositorischen Klarheit weit über die reine Darstellung hinausgeht. Es ist ein Bild von zeitloser Gültigkeit – eindringlich, archaisch und voller formaler Kraft. Pastellmalerei auf getöntem Karton, 2025, ca. 65 x 50 cm, Rahmenoption: HALBE-Alurahmen 80 x 65 mit weißem Passepartout zzgl. 180 €. Versicherter Versand