Herbstliche Spreewaldlandschaft

Diese Pastellmalerei zeigt eine spätherbstliche Landschaft im Spreewald bei Leipe – ein Ort, an dem sich Natur, Wasser und Zeit auf besondere Weise überlagern. Die Szene entfaltet sich entlang eines stillen Fließes, dessen dunkles Wasser die kahlen Bäume und die Böschung wie in einem matten Spiegel zurückwirft. Die Vegetation ist reduziert, entlaubt, winterlich – und gerade dadurch tritt die zeichnerische Struktur der Landschaft umso deutlicher hervor. Die Komposition folgt dem mäandrierenden Verlauf des Gewässers, das die Bildfläche diagonal durchschneidet und gleichzeitig als formales Bindeglied fungiert. Das Auge wandert entlang der Wasserlinie, vorbei an Weiden, Wurzelwerk und Gräsern, die sich in ihrer Linienführung teils auflösen, teils wie kalligrafische Zeichen erscheinen. Der Blick bleibt nicht hängen, sondern folgt der Bewegung des Fließes – ruhig, aber nie statisch. Farblich dominiert ein gedämpftes, zurückgenommenes Spektrum aus kühlen Blau-, Grau- und Grüntönen, durchsetzt mit rostbraunen, rötlichen und ockergelben Akzenten, die den herbstlichen Charakter der Szene betonen. Die Spiegelungen im Wasser sind nicht glatt oder dekorativ, sondern tief und brüchig – Ausdruck einer Atmosphäre der Stille, des Übergangs, der leisen Vergänglichkeit. Die zeichnerische Handschrift ist kraftvoll, strukturiert, mit pastellmalerischer Sicherheit geführt: Jede Linie trägt, jeder Strich ist gesetzt – nichts Beliebiges, nichts Zufälliges. Diese Arbeit ist kein dekoratives Landschaftsbild, sondern ein poetisches Protokoll einer herbstlichen Flusslandschaft – geprägt von Reduktion, Reflexion und zeichnerischer Disziplin. Wer dieses Werk erwirbt, erhält ein Stück melancholischer Klarheit, ein Bild, das die Spreewaldlandschaft nicht erklärt, sondern erfahrbar macht: fließend, verwoben, still. Pastellmalerei auf getöntem Karton, 2025, 62 x 48 cm, Rahmenoption: HALBE-Alurahmen 80 x 65 mit weißem Passepartout zzgl. 180 €. Versicherter Versand