Mehr über Lisa Marie Pufahl

Ich glaube, wenn man die Augen schließt und versucht sich vorzustellen, wie ich in meinem Atelier wohl aussehe, wenn ich arbeite, dann hat man höchstwahrscheinlich eine relativ kleine, blondhaarige Person, mit ganz viel Farbe auf der Klamotte vor Augen. Eine Maler-Latzhose, die bereits so sehr mit
Farbe befleckt ist, dass man damit locker jemanden umhauen könnte. Aber ich mag das. Ich finde es ganz wunderbar, die verbliebenen Farbreste an meiner Hose abzuschmieren und mir so schnell es geht, eine neue Farbe auszusuchen. Ich habe mich schon als Kind sehr facettenreich und kreativ ausgelebt und sauber blieb ich dabei glaube ich nie. Ich habe wirklich sehr oft und auch viel gemalt und versucht, mein Umfeld irgendwie kreativ zu präsentieren und einzufangen.

Kunst bedeutet für mich, zu kommunizieren und das an einem Punkt, wo meine Worte vielleicht nicht mehr ausreichend sind. Ich verwende für meine Bilder sehr prägnante und auffällige Farben, das gibt ihnen einen gewissen Charakter und macht sie besonders. Im Allgemeinen genieße ich es einfach
sehr, mit verschiedenen Farbkontrasten zu arbeiten
und zu erforschen, wie unterschiedlich meine Bilder dann schließlich nach außen wirken. Ich benutze bei nahezu jedem meiner Bilder, sehr viele unterschiedliche Materialien. Seien es Acrylfarben, Ölfarben, verschiedenste Kreiden, Sprühlack, Kohle, Graphit oder auch mal so etwas wie Frischhaltefolie. Es erfüllt mich und gibt mir ein enormes Freiheitsgefühl, alles Mögliche auf meiner Leinwand auszuprobieren und mit einem langanhaltenden Tunnelblick, wilde Pinselstriche zu ziehen. Meine Kunst ermöglicht es mir frei zu sein, frei von Normen und einer Grenze aus Vorschriften. Ich kann ganz ich selbst sein!